Autor

Kristof Magnusson in Kürze

1976 in Hamburg als Sohn deutsch-isländischer Eltern geboren.

Ausbildung zum Kirchenmusiker bei der evangelischen Landeskirche Nordelbien.

Zivildienst mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. in New York City in der Sozialarbeit mit Holocaustüberlebenden und Obdachlosen.

Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und der Universität Reykjavík.

Schreibt Romane und Theaterstücke. Übersetzt aus dem Isländischen. Engagiert sich für Literatur in Einfacher Sprache, unterrichtet gelegentlich an Unis und kuratiert Literaturveranstaltungen.

 

Werke (Auswahl)

  • Ein Mann der Kunst, Roman, Verlag Antje Kunstmann 2020
  • Arztroman, Roman, Verlag Antje Kunstmann 2014
  • Das war ich nicht, Roman, Verlag Antje Kunstmann 2010
  • Gebrauchsanweisung für Island, Piper 2011
  • Sushi für alle, Komödie, Verlag der Autoren 2010
  • Männerhort, Komödie, Verlag der Autoren 2002

Kristof Magnusson in Gänze

 

Bücher und Theaterstücke

  • Ein Mann der Kunst, Roman 2020, Verlag Antje Kunstmann
  • Arztroman, Roman, 2014, Verlag Antje Kunstmann
  • Gebrauchsanweisung für Island, 2011 Piper
  • Das war ich nicht, Roman, 2010, Verlag Antje Kunstmann
  • Zuhause, Roman, 2005, Verlag Antje Kunstmann
  • Männerhort, Komödie, Verlag der Autoren. UA: Schauspiel Bonn, 19.10.2003
  • Sushi für alle, Komödie, Verlag der Autoren. UA: Schauspiel Dortmund, 10.03.2011
  • Enge im Haus und im Sarg, Autorenprojekt mit dem Obdachlosenensemble Ratten 07 an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, 2000. Regie: Christine Umpfenbach und Antje Wenningmann

Als Herausgeber 

  • Akzente, Ausgabe 1/2020, zum Thema Nostalgie, Hanser Verlag 2020
  • Dänen lügen nicht Kuriose Geschichten aus Skandinavien, Anthologie mit Texten von Katja Lange-Müller, Herbert Feuerstein, Antje Rávik Strubel, Roger Willemsen, Ingo Schulze, Hans-Ulrich Treichel u.a., Piper, 2009
  • Literatur aus Island, Sonderheft der Zeitschrift Literaturen, 2011

Als Sprecher

  • Die Saga-Aufnahmen, Grettis Saga. 2 CDs, supposé, Berlin 2011

Übersetzungen aus dem Isländischen

  • Die Sturlungen Die große Isländer-Saga, von Einar Kárason, btb hardcover, 2017
  • Wege, die das Leben geht, Roman von Auður Jónsdóttir, btb hardcover, Herbst 2016
  • feier und andere Gedichte von Sigurbjörg Thrastardóttir für das Künstlerhaus Concordia Bamberg und das Internationale Literaturfestival Berlin, 2014
  • Die Saga von Grettir, für das große Neuübersetzungsprojekt der Isländersagas von S. Fischer 2011
  • Islands Adel, Roman von Thórbergur Thórdarson, S. Fischer, 2011
  • Frauen, Roman von Steinar Bragi, Verlag Antje Kunstmann, 2011
  • bei betagten Schiffen: Quatember/Karwache, Lyrik von Hannes Sigfússon, edition die horen „Wortlaut Island“, 2011
  • fackelzüge – ein liebeslied, Gedichtband von Sigurbjörg Thrastardóttir, Blumenbar 2011
  • Jenseits des Meeres liegt die ganze Welt, Roman von Auður Jónsdóttir, btb hardcover, 2011
  • 10 Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen, Roman von Hallgrímur Helgason, Tropen/Klett-Cotta, Februar 2010
  • Lyrik der Gruppe Nykur, Neue Rundschau, 2008
  • Versöhnung und Groll, Roman von Einar Kárason, btb hardcover, 2007
  • Sturmerprobt, Roman von Einar Kárason, btb hardcover, 2007
  • Tulpenfallschirme, Lyrik von Sigurbjörg Thrastardóttir, Literaturzeitschrift EDIT 2006
  • Rambo 7, Theaterstück von Jón Atli Jónasson, Rowohlt, 2005
  • Aufruhr im Zauberwald, Kinder-Musical von Thorvaldur Thorsteinsson, S. Fischer, 2004
  • And Björk, of course…, Theaterstück von Þorvaldur Þorsteinsson, S. Fischer, DEA: Theater der Stadt Trier, 13.11.2003

 

Gastprofessor / writer in residence

  • Deutsches Literaturinstitut Leipzig, 2012, 2016 und 2019
  • Middlebury College, 2019
  • Dartmouth College, 2018
  • Poetikdozentur an der Hochschule Rhein/Main, 2015
  • Massachusetts Institute of Technology (MIT), 2014
  • Queen Mary University of London, 2013
  • Grinnell College, 2010
  • University of Iowa, 2008
  • Goethe-Institut Pune/Indien, 2007
  • Seminare zum Schreiben, zum Übersetzen deutscher Literatur und zu Literatur in Einfacher Sprache an der Universität Buenos Aires, University of East Anglia / Norwich, bei der Bayerischen Akademie des Schreibens und an der Universität Frankfurt/Main
  • Seminarleitung der Vice-Versa-Übersetzerwerkstatt Isländisch-Deutsch im Übersetzerkollegium Straelen, regelmäßiger Mentor bei der Übersetzerwerkstatt im Literarischen Colloquium Berlin

 

Essays, Spaziergänge, Audio, Video etc.

 

Auszeichnungen

  • 2016 Jane-Scatcherd-Preis der Ledig-Rowohlt-Stiftung
  • 2012: Euregio-Schüler-Literaturpreis für Das war ich nicht
  • 2010: Translator in Residence im Europäischen Übersetzerkollegium Straelen
  • 2010 Longlist Deutscher Buchpreis mit Das war ich nicht
  • 2006: Rauriser Literaturpreis für den Roman „Zuhause“
  • 2003: Literatur-Förderpreis der Freien und Hansestadt Hamburg
  • Arbeitsstipendien: Deutscher Übersetzerfonds, Deutscher Literaturfonds, Kunststiftung NRW, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Akademie der Künste Berlin, Aufenthaltsstipendien: Künstlerdorf Schöppingen, Künstlerhaus Cismar, Lydia-Eymann-Stiftung Langenthal/CH

Ein Mann der Kunst

Ein berühmter Maler, der zurückgezogen auf einer Burg am Rhein lebt, Kunstfreunde, die ihn verehren und ihm ein Museum bauen wollen: eine Begegnung, die die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs ausleuchtet, so heiter, komisch und wahr, wie es selten zu lesen ist.

KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule, der sich jeglicher Vereinnahmung durch den Kunstbetrieb verweigert hat. Seine Bilder werden hoch gehandelt, er ist weltberühmt, hat sich aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit der Welt, verlogen wie sie ist, will er nichts zu tun haben, der eigene Nachruhm aber liegt ihm am Herzen, und so sagt er zu, den Förderverein eines Museums zu empfangen, der den geplanten Neubau ausschließlich seinen Werken widmen will.

Die Mitglieder des Museums-Fördervereins sind nicht alle einer Meinung über die Bedeutung von KD Pratz, fühlen sich aber hoch geehrt, als ihnen ein exklusives Treffen mit dem Maler und ein Besuch auf seiner fast schon legendären Burg am Rhein in Aussicht gestellt wird – und tatsächlich stattfindet. Wie die Kunstfreunde bei dieser Begegnung mit ihrem Idol nach und nach die Contenance verlieren, als der Meister ihnen die Unvollkommenheit der Welt und ihre eigene um die Ohren haut, dabei subtil die eigene Größe inszeniert, den Kunstbetrieb niedermacht und gleichzeitig behauptet – davon erzählt Kristof Magnusson mit großer Meisterschaft und leuchtet die Untiefen unseres Kulturbetriebs aus.

Pressezitate

 

Arztroman

“Kristof Magnussons ‘Arztroman’ hat es verdient, dass ihn mindestens so viele Menschen lesen wie ‘Grey’s Anatomy’ gucken.”
Felicitas von Lovenberg, FAZ

“Da ist Magnusson mit seinem ‘Arztroman’ eindeutig ein Sprung gelungen. (…) In den besten Augenblicken vertraut er einfach nur auf seine beeindruckende Rechercheleistung im Klinikgewerbe und ebenso auf sein großes Einfühlungstalent, um durch passgenaue Beschreibungen und Dialogfetzen ganze Milieus und Lebensgefühle einzufangen.”
Florian Kessler, Süddeutsche Zeitung

“Ganz einfach, ohne jeden Seitenblick auf Heftchenromane, erzählt Magnusson von dieser Frau um die vierzig, die ständig Leben rettet, während ihr eigenes Leben abrutscht. Das ist aber nicht zu Tode traurig, sondern eher komisch und voller kleiner Zwischenfälle, die die Spannung halten.”
Elke Heidenreich, WDR

“… ich habe mich glänzend unterhalten mit diesem Roman, den ich auch viel weniger für einen Arztroman halte, als für Literatur der Arbeitswelt.”
Denis Scheck, Deutschlandfunk

 

Das war ich nicht

“Ein Wirbel von einem Buch und fulminant geschrieben. Zum Schreien Komisch, berührend und klug!”
Titel, Thesen, Temperamente

“Ein König Champagner der Zweite an Witz, Geist, heitrer Laune darf Kristof Magnusson genannt werden.”
Tilman Krause, Literarische Welt

“Kristof Magnussons ‘Das war ich nicht’ fesselt bis zuletzt mit einer überaus witzigen, klug komponierten Geschichte und raffiniert glaubwürdigen Figuren. Dieser Roman über die Paradigmen des Kapitalismus samt den Generalthemen seiner Krisen überzeugt als hinreißend vergnüglicher, gänzlich unangestrengter Exkurs über den Verlust ideologischer Illusionen und materieller Irrläufer, die wie ein angemessener Preis für die Lust am menschlichen Maß und die Unbeschwertheit des Lebens erscheinen.”
Irene Bazinger, Frankfurter Allgemeine Zeitung

“Die Erlebnisse seiner drei Charaktere werden von Magnusson zu einer Geschichte verknotet, handwerklich geschickt. Magnusson hat sich an den Schauplätzen seines Romans umgesehen, Akribie mit Phantasie aufgeladen und auch Glück gehabt. Die Krise kam ihm entgegen. Oder hat er die Krise etwa herbeigeschrieben? Wie es auch war: Für diese 283 Seiten hat sich jeder Einsatz gelohnt.”
Henryk M. Broder, Spiegel Online

“Ich habe selten eine so leichte Geschichte mit so viel Tiefgang gelesen.”
Christoph Bungartz: NDR Kulturjournal

“Das Buch ist rasant geschrieben und sehr vergnüglich. Dieser Roman hat mich wirklich begeistert. Ich würde ihn jedem empfehlen, da er tolle Unterhaltung ist. Ich habe mich in den letzten zwei Jahren nie so gut unterhalten, wie mit diesem Buch.”
Alf Mentzer, HR 2 Mikado

 

Zuhause

“er erzählt lakonisch und komisch
Oliver Maria Schmitt, FAZ

“Allein schon, wie Magnusson mit unseren Island-Elfen-Klischees aufräumt, ist unbedingt lesenswert.”
Christoph Schröder, Frankfurter Rundschau

Zuhause ist schneller, härter und pointenfreudiger als die allermeisten deutschen Debüts und profitiert von den poetischen Möglichkeiten eines Landes, in dem man Träume in Form von Schokoladenriegeln kaufen kann.”
Silja Ukena, kulturSpiegel

 

Männerhort

„Man muß mit Taubheit geschlagen sein, um nicht schon bei den ersten Dialogen zu ahnen, daß hier einer schreibt, der es mit einem Woody Allen oder Billy Wilder aufnehmen kann, einem Alan Ayckborn, Neil Simon oder einer Yasmina Reza. Sein Pointenfeuerwerk orgelt über Abgründen. Magnusson ist ein rarer Meister im so schweren Geschäft des Schreibens von bis zur Unverschämtheit gepfefferten, schwarzhumorigen Dialogen. Ein Geschenk des Himmels auch für Schauspieler.“
Reinhard Wengierek, Die Welt

 

Sushi für alle

Eine solche Handlung in Screwball-Manier bringt Schauspielern Spaß. Sie dürfen nach Herzenslust schreien, toben und sich verausgaben. Und der Spaß überträgt sich auch auf das Publikum.
Ruhr Nachrichten

Wie Magnusson eben all diese Vorurteile und Klischees einsetzt und variiert, erscheint nicht sonderlich originell und ist so oder so ähnlich schon einmal da gewesen. Dennoch funktioniert dieser Theatertext als das, was er sein möchte, nämlich als Komödie.
literaturkritik.de

 

Der totale Kick

Eine “grotesk-göttliche Farce”
Gerhard Stadelmaier, FAZ